
Mit dem Fahrrad zum Königssee und Bodensee
Ich bin den Bodensee – Königssee Radweg in zwei Etappen gefahren: einmal von Bad Tölz bzw. Reichersbeuern zum Königssee, und ein Jahr später den Teil von Bad Tölz nach Lindau (Bodensee).
Teil 1: Von Bad Tölz zum Königssee
Bei dieser Etappe hatte ich keinen Foto dabei – nur das Handy. Deshalb gibt es davon kaum Bilder.
Tag 1: Bad Tölz (Reichersbeuern) – Bernau
Reichersbeuern ist eine Bahn-Station vor Bad Tölz, und auf meinem Garmin habe ich eine kurze Verbindung vom Bahnhof zum Bodensee-Königssee Radweg gesehen und genutzt. Bis Marienstein geht es etwas hinauf. Vor der Abfahrt in Tegernsee-Tal eine kleine Überraschung: ein schönes Golfhotel ‚Margarethenhof‘ und daneben ein ganz schickes neues Hotel ‚Lanserhof‘, das aber eine Fastenklinik ist.
Die Strecke durch Gmund ist erwartungsgemäß eine Autostraße, dann geht es am Berg entlang Richtung Schliersee. Die wenigen Badestellen am Schliersee auf der Westseite, wo auch die Bahn fährt, waren mir zu überlaufen. In Fischhausen habe ich eine Badepause eingelegt.
- Blick von Fischhausen nach Schliersee.
Dann folgte ein sehr schönes Stück durch das Hochtal von Fischbachau, mit einer flotten Abfahrt nach Bad Feilnbach. Die Fahrradroute umgeht Bad Feilnbach nördlich. Ich bin nach Bad Feilnbach hineingefahren, um dort etwas zu essen. Nach der Brücke über den Inn bei Raubling ging es ab Rohrdorf sehr langweilig entlang der Autobahn bis Frasdorf, und von dort auf Fahrradwegen neben der Bundesstraße über Aschau Richtung Bernau. Dann führt die Route auf eine kleine Anhöhe oberhalb von Bernau mit einer sehr schönen Sicht über den Chiemsee. Das Hotel Seiseralm machte aber keinen attraktiven Eindruck auf mich. Ich fuhr noch ein Stück weiter und übernachtete im Farbinger Hof – dort war noch ein Zimmer frei. Dieses Hotel war von lauten Gruppen belegt.
Tag 2: Bernau – Schönau am Königssee
Es ging über Bergen, Siegsdorf und Traunstein nach Teisendorf. Ab da wurde die Strecke wieder sehr schön. Am Höglwörther Weiher – einem kleinen Juwel in der Nähe der Autobahn – habe ich wieder schön gebadet.
- Der Höglwörther Weiher belohnte mich mit einem schönen Bad.
Über Piding ging es mitten durch Bad Reichenhall, und dann – überhaupt nicht fahrradfreundlich – neben und auf der Bundesstraße nach Berchtesgaden. Wo es hochging, musste ich schnell treten, denn sonst hätten mich die Stechmücken gestochen. In Berchtesgaden habe ich eine Abkürzung zum Bahnhof hinunter gewählt. Nach Schönau hoch musste ich ein ganzes Stück schieben. Im Hotel habe ich trotz der Wärme am Tag am Abend die Sauna genossen.
Tag 3: Schönau zum Königssee und nach Berchtesgaden
Das war eine Enttäuschung! Ich wollte mit der Jennerbahn zum Gipfel fahren und mir dort die Wege anschauen. Die Jennerbahn wurde aber renoviert, und hochlaufen oder gar hochfahren wollte ich nicht. Das hätte ich natürlich vorher recherchieren können. Aber die Möglichkeit, dass die Jennerbahn im Sommer außer Betrieb ist, hatte ich nicht erwogen. Also saß ich etwas am Königssee, fuhr einen schönen Weg vom Königssee nach Berchtesgaden und dann bald mit der Bahn zurück.
Teil 2: Von Bad Tölz zum Bodensee
Tag 4: Bad Tölz – Bayersoien
Ich war schon früh aufgestanden und fuhr an einem Sonntag-Morgen mit dem BOB von München nach Bad Tölz. Es sollte heiß werden, mit Gewittergefahr. Es waren viele Fahrradfahrer im Zug; ich bekam aber noch einen Sitzplatz. Schon morgens um 8 Uhr konnte ich durch das noch schlafende Bad Tölz fahren. Ich kenne zwar das einladende Zentrum, durch das ich durchfuhr, aber das schöne Kurzentrum im Westen war mir noch unbekannt. Von Zollhaus Richtung Bad Heilbrunn führt die Fahrradroute auf einem Fahrradweg entlang der sehr langweiligen B472. Ich bog daher nach dem Stallauer Weiher auf einen Fußweg Richtung Bad Heilbrunn ab – ich musste nur vor Bad Heilbrunn bei der Querung des Stallauer Bachs das Fahrrad einige Stufen hinuntertragen.
- So stelle ich mir einen Fahrradweg in Bayern vor: bei Kaltenbach hinter Heilbrunn.
- Im Hintergrund links der Herzogstand, rechts der Heimgarten.
- Am Westende des Kochelsees habe ich eine Bade- und Frühstückspause eingelegt.
- Südlich des Staffelsees geht ein Gewitter nieder. Ich habe nur wenige Tropfen abbekommen.
Tag 5: Bayersoien – Oy-Mittelberg
Der Abschluss des Vortages war ein sehr erfrischendes Bad im Bayersoier See – er scheint aber nicht sehr tief, denn mich pieksten beim Schwimmen immer wieder Schlingpflanzen.
Den Umweg über Saulgrub, Altenau und die Königsstraße hätte ich mir wahrscheinlich sparen können. Nach der Querung der Halbammer bei Unternogg sah ich einen Wegweiser nach Bad Bayersoien – von Bayersoien wäre man wahrscheinlich zum Wirtshaus Aicheleschwaig gefahren und hätte bei der Schleuse Kammerl die Ammer gequert. Von dort ging es einen schönen Schotterweg hinauf. Mir kamen einige Fahrradfahrer mit Rennrad oder normalen Tourenrädern entgegen, die sich auf dem Schotter etwas schwertaten.
- Einige Wochen zuvor muss ein heftiges Unwetter hier niedergegangen sein. Ein Nebenbach der Trauchgauer Ach hat auf einer Breite von 50 m ein großes Schotterfeld hinterlassen.
- ‚Befreundete‘ Pferde auf der Weide.
- Im Gegensatz zur Oberpfalz sind hier viele Kühe auf der Weide – auch mit Hörnern!
- Der Lechstaudamm wird repariert. Deshalb gibt es dieses Jahr keinen Forggensee.
- Ein jetzt nutzloser Steg.
- Ich hatte aus dem Augenwinkel immer einen Übergang durch den See gesucht – es hätte mir den Umweg über Füssen erspart. Aber das Flußbett des Lech hätte mir wahrscheinlich überall den Durchgang versperrt.
- Da der Forggensee leer war, habe ich im Hergratsrieder See gebadet.
- Ein Vergissmeinnicht am Wegrand.
- Schloss Hohenschwanstein vor dem Tegelberg (rechts).
- Schloss Hohenschwanstein – herangezoomt.
- Diese Kuh erledigt den Baumschnitt auf etwas unkonventionelle Weise.
- Bei Hopfen am See wurde es bedrohlich dunkel.
- Beim Anstieg zwischen Hopfen am See und Nesselwang sehe ich hinter mir im Südosten ein schweres Gewitter.
- Kurz nachdem ich im Hotel in Oy mein Zimmer bezogen hatte, fing es hier heftig an zu regnen. Glück gehabt!
Tag 6: Oy-Mittelberg – Lindau
- Kurz nach Oy der Blick auf den Rottachspeicher – ein künstlicher Stausee.
- Die malerische Landschaft wird von der Autobahn A7 – auch akustisch – durchschnitten.
- Der Rottachspeicher.
- Diese Ziegen sind recht zottige Gesellen…
- und farblich auch sehr distinguiert.
- Dieses Zicklein hat sich -ganz artgemäß- unter dem Zaun hindurch saftigeres Gras gesucht.
- Der Große Alpsee in der Nähe von Immenstadt.
- Bei Lengatz in der Nähe von Wangen. Diese Anstiege waren leicht für mich.
- Endlich: ich quere die Autobahn bei Hörbranz vor dem Pfändertunnel.
- Lindau und der Bodensee sind erreicht.
- Die Hafeneinfahrt von Lindau. Über dem Pfänder droht wieder ein Gewitter.
In Lindau musste ich etwas warten, da die nächste Zugverbindung über Ulm mit Fahrradtransport erst nach 17:00 Uhr fuhr. Ein Mensch, der zwischen dem Bayerischen Hof und dem Bahnhof falsch parkende Autos aufschrieb, gab mir den Tipp, dass an der Karlsbastion am Schützingerweg einen kleinen Kiesstrand gäbe. An dem badete ich und war dann sehr erfrischt. Erst als ich im Zug saß, gab es ein heftiges Gewitter – wieder Glück gehabt!
Das Café Corner am Bayerischen Hof kann ich nicht empfehlen. Die Kuchenauswahl war schwach, und die Qualität ebenso.
Jetzt, beim Betrachten der Karte, sehe ich, dass ich vielleicht besser von Oberstaufen das Weissach-Tal hinuntergefahren wäre, bis Bozenau und dann nach Bregenz. Von Immenstadt könnte man auch hoch zur Weissachquelle fahren…
Fahrradrunde durch die Oberpfalz
Der Bayerische Wald war mir noch recht unbekannt. Als Vorschlag hatte ich vom Goldsteig gehört. Dann sah ich im Bike-Magazin den Artikel über eine dreitägige Mountain-Bike Runde durch die Oberpfalz, wo die erste Etappe auf dem Goldsteig entlangführt. Im Rückblick war das für mich keine gute Idee – beim Fahren bin ich auf den Iron Curtain Trail, die Fahrradroute entlang des ehemaligen eisernen Vorhangs gekommen, und wäre besser diese Route gefahren.
Tag 1: Marktredwitz bis Neustadt an der Waldnaab
Der Tourenvorschlag beginnt in Waldershof, nahe Marktredwitz. Ich bin mit der Bahn bis Marktredwitz gefahren und kam dort gegen 12 Uhr mittags an. Das war schon recht spät, und der Himmel war dunkel. Dann ging es auf dem Goldsteig hinauf auf die Ruine Weißenstein. Es fing kräftig an zu regnen, und ich konnte öfter nur schieben.
- Der Feldweg nach Waldershof, noch sehr angenehm zu fahren.
- Ruine Weißenstein auf ca. 860 m Höhe.
- Die Reste der Burg vom Burgturm aus gesehen.
- Blick vom Burgturm nach Südosten.

Auf der Burg finden viele kulturelle Veranstaltungen, wie Musikfestivals, aber auch Gottesdienste statt.
- Die Oberpfalz hat viele Teiche und Seen. Leider konnte ich aus Zeitgründen nicht baden. Es hätte mir sicher gut getan.
- Ein Schwanenpaar mit Jungen, die sie mir gegenüber energisch verteidigten.
- Eines der Jungen ist schon auf die Mutter geklettert und hat sich hinter dem Flügel versteckt.
- Eine typische Felsformation im Waldnaabtal.
- Die Waldnaab schlängelt sich sehr bedächtig durchs Tal.
Als ich an der Burg ankam, hörte es glücklicherweise auf zu regnen. Dann zog sich die Strecke an den Teichen entlang. In Falkenberg machte ich eine kleine Pause. Von dort ging es über 10 km durch das malerische Tal der Waldnaab. Ich hätte dort schon aufhören sollen.
Tag 2: Neustadt an der Waldnaab bis Bärnau
Von Neustadt an der Waldnaab führt ein sehr schöner Fahrradweg auf einer ehemaligen Bahnstrecke über Vohenstrauß nach Pleystein. Dort trifft der Weg auf die Fahrradroute Prag – Nürnberg – Paris. Rückblickend betrachtet, wäre eine Fahrt von Floß zur KZ Gedenkstätte Flossenbürg und von dort zum Rabenberg (Rozhledna Havran, s.u.) aufschlussreicher gewesen.
- Es war recht heiß – es wehte aber ein frischer Wind. So führt der Fahrradweg, eine ehemalige Bahnstrecke, durch die Wiesen.
- Es gab auch einige Schotterstrecken durch den Wald.
- Der kleine See bei Georgenberg

Auf dem Rabenberg (Havran) in Tschechien ist anstelle eines ehemaligen Funklauschturms ein Aussichtsturm…
- …von dem aus man weit ins Land sieht.
- Mein Ziel Bärnau in einiger Entfernung.
- Blick vom Havran nach Süden. Ganz am Horizont der Arber.
- Die ehemaligen Grenzanlagen etwas im Landesinneren von Tschechien sind fürchterlich. Im Turm waren einige erfolgreiche Fluchtgeschichten dokumentiert. Am Besten fand ich den lokalen Bauern, der im Grenzgebiet arbeiten durfte und unter einem Heuhaufen auf dem Pferde-Wagen andere Menschen versteckte und in den Westen geschmuggelt hat.
- Heute ist die Grenz unscheinbarer, aber es führt direkt auf ihr überall ein Weg. Im ursprünglichen Vorschlag des Bike-Magazins folgte die Route weitgehend diesem – teilweise sehr verwurzelten – Grenzweg.
- Bärnau – ein kleiner Ort nahe der tschechischen Grenze. Der schöne Dorfplatz war zwar baumbestanden, aber faktisch als großer Parkplatz angelegt.
- Im Hotel lief eine Hochzeit, und die Live-Musik war bis in die Nacht zu hören.
Tag 3: Bärnau über Neualbenreuth bis Wiesau
Nach Bärnau bin ich bis Mähring die ‚Grünes Dach‘ Fahrradroute gefahren. Ich habe aber den Eindruck – und der verstärkte sich bei der späteren Fahrt von Neualbenreuth nach Wiesau – dass die bayerischen Fahrradwege doch hauptsächlich auf normalen Landstraßen geführt werden, wo Autos mit hoher Geschwindigkeit an einem vorbeibrausen.
Deshalb war ich froh, in Mähring einen Wegweiser ‚Iron Curtain Trail‚ zu finden. Dort hatte ich sehr schwachen Internetzugang, konnte aber einiges über diese Fahrradroute lesen. Nach Mähring bog sie auf schönen Feld- und Waldwegen nach Tschechien ab. Ich folgte der Beschilderung. Aber in Tschechien war sie für mich verwirrend – die Route schien wieder zurück nach Deutschland zu führen. Daher musste ich mit meinen Offline-Karten auf dem Garmin navigieren. Aber als ich dann merkte, dass meine Route über den Dyleň führte (Tillenberg, 939m Höhe), bog ich vorher ab und erreichte wieder die – sehr anstrengende – Bike-Magazin Route, die direkt auf der Grenze verläuft, aber auf einem sehr wurzeligen und teilweise für mich nicht mehr befahrbaren Weg.
- Der Teich beim Weiler Hammerbach nahe Mähring
- Man lernt, dass hier das Ruhrgebiet des Mittelalters war – damals herrschte hier Wohlstand.
- Hier führt der Iron Curtain Trail auf einem schnurgeraden Waldweg etwas im Landesinneren von Tschechien, der regelmäßig von Wachttürmen gesäumt ist. Noch heute ist das eine bedrückende Erfahrung.
- Eigentlich ist die Fahrradwegmarkierung in Tschechien vorbildlich. Kurz dananch habe ich den Iron Curtain Trail verloren – er schien wieder zurück nach Deutschland zu führen.
- Ein weiterer Mittelpunkt Europas – es gibt so viele Mittelpunkte, weil man verschiedene Außenpunkte Europas definieren kann.
- Dieser Mittelpunkt Europas sitzt praktisch auf der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien.
- Die vom Bike-Magazin vorgeschlagene Route führt hier wieder genau auf der Grenze – mit vielen Querwurzeln. Später ging es steiler abwärts, wo ich nur schieben konnte.
- Auch hier eine für mich verwirrende Wegbeschilderung.
- Ein letzter Blick über die Oberpfalz – eine hügelige Landschaft, die einige Steigungen enthält.
Ab Neualbenreuth, wo ich Rast machen wollte, aber nichts passendes fand, entschied ich, rasch nach Wiesau zu fahren. Dort erreichte ich um 16:00 Uhr einen Direktzug zurück nach München. Ich fuhr auf ausgewiesenen Wegen des bayerischen Radlnetzes, die aber zum größten Teil wieder auf Landstraßen verliefen. Nur von Schachten über Wernersreuth nach Zirkenreuth führte die Radroute auf sehr schönen Waldwegen.
Wettersteinspitze (2.299 m)
Von Mittenwald bin ich mit dem Fahrrad zum Ferchensee gefahren und von dort, zuerst ein Stück auf dem Franzosensteig, und dann direkt zur Wettersteinspitze gelaufen.
- Der Aufstieg vom Ferchensee (links unten) – von einem Satelliten weit über dem Kranzberg aus gesehen.
- Es geht rechts an diesem Schotterfeld vorbei.
- Das Schotterfeld von oben.
- Zwischendurch gibt es einige verschneite Passagen – diese sieht gefährlicher aus, als sie ist.
- Jetzt das letzte Stück nach oben, vom Gamsanger aus gesehen.
- Von oben sieht man, dass der Weg vom Gamsanger (die von Latschenkiefern gesäumte Wiese unten) nach oben etwas anstrengend ist.
- Vom Gamsanger hat man einen schönen Blick auf Alp- und Zugspitze.
- Die beiden 5 Sterne Hotels im Tal, die den G7 Gipfel im Jahr 2015 beherbergten: Schloss Kranzbach…
- … und Schloss Elmau.
- Blick nach Mittenwald und das Karwendelgebirge
- Blick nach Norden: Krün und Walchensee
- Der Gipfelgrat nach Nordost – Mittenwald und Karwendel.
- Das Leutaschtal
- Der Panoramablick nach Süden – links Garmisch-Partenkirchen, unten in der Mitte und rechts der Ferchensee und Lautersee, ganz rechts Mittenwald.
Alpenüberquerung von Ehrwald zum Gardasee mit dem Mountainbike
Ich habe für meine erste Alpenüberquerung mit dem Fahrrad eine relativ einfache Route gewählt: auf der alten Römerstraße ‚Via Claudia Augusta‘ über den Fern- und Reschenpass, dann etwas schwieriger von Meran (Lana) über den Gampenpass ins Nonstal, über den Andalo-Sattel nach Molveno und lange oberhalb der Sarca zum Gardasee. Nach nur kurzer Rast am Gardasee bin ich hinüber ins Etschtal nach Rovereto und zurück nach München mit dem Zug.
1. Tag: Ehrwald – Landeck über den Fernpass
Da ich die Fahrradstrecken bis Ehrwald schon alle kenne, bin ich mit der Bahn nach Ehrwald gefahren und von dort gestartet. Für mich überraschend führt die Route (Via Claudia Augusta) nur ein ganz kurzes Stück über eine Autostraße. Der Rest sind sehr gepflegte Fahrradstraßen oder Forstwege. Über den Fernpass verläuft die Römerstraße meist abseits der immer verstopften Pass-Straße. Einmal musste ich die Pass-Straße überqueren und habe lange warten müssen, bis sich eine kleine Lücke in beiden Richtungen ergab!
- Oberhalb von Biberwier kommen einem Menschen auf ‚Funsportgeräten‘ entgegen.
- Am Weissensee
- Die Stromleitungen folgen der alten Römerstraße.
- Blick vom Pass der Römerstraße auf die Fernpass-Straße.
- Der Fahrradweg geht oberhalb der Pass-Straße am Fels entlang. Ein Stück ist neu angelegt und hängt am Felsen. Links im Hintergrund der Fernsteinsee.
- Das letzte Stück der Abfahrt vor dem Fernsteinsee.
2. Tag: Landeck, Fliesser Platte, Reschenpass bis nach Burgeis
In Landeck wollte ich nicht in der Stadt übernachten – das erschien mir zu laut. Deshalb habe ich in einem sehr ruhig gelegenen Hotel, dem Tramser Hof, oberhalb von Landeck geschlafen. Das hatte den Nachteil, dass ich am Ende in Landeck wieder auf knapp 1.000 m Höhe hochschieben musste, aber den Vorteil, dass ich von etwa 900 m Höhe am 2. Tag über die berühmte Fliesser Platte weiterfahren konnte. Dort sieht man noch die Wagenspuren im Fels der Römerstraße – und die sind knapp 2.000 Jahre alt!
Am Inn entlang, bis etwa Prutz, war die Wegführung teilweise abenteuerlich, aber schön, weil schattig.
Über den Reschenpass
Der Weg von der Burg Hoch Finstermünz direkt hoch nach Nauders ist offiziell gesperrt. Ich bin aber dem Track nachgefahren. Nur einmal musste ich vor dem Tunnel vor der Feste Nauders für weniger als 100 m auf die Reschenpass-Straße, da neben der Galerie kein Weg war, nur innerhalb der Gallerie auf der bergzugewandten Seite. Das war aber diesmal unkritisch, weil die Straße wegen Bauarbeiten nur einspurig befahren wurde. Vor diesem Stück traf ich zwei Wanderinnen, die auch den Weiterweg suchten. Dann ging der Weg auf der alten Pass-Straße weiter außerhalb des nachfolgenden Tunnels. Auf jeden Fall ist dieses Stück schöner als auf der Teerstraße nach Martina und dann über die 11 Kehren nach Nauders. Aus Versehen bin ich ein Stück dieser Straße gefahren und dann wieder umgekehrt. Da ich bisher nur auf Fahrradwegen gefahren war (und auch fast die ganze weitere Strecke) waren mir die knapp überholenden Autofahrer zu gefährlich.
- Der Tramser Hof liegt auf knapp 1.000 m Höhe, aber recht idyllisch.
- Die Fließer Platte – hier sieht man noch die Wagenspuren für die römischen Karren vor 2.000 Jahren.
- Dieses Schild erklärt die Via Claudia Augusta.
- Blick auf Fliess – gleich nach der Fliesser Platte.
- So ging es zuerst nach Fliess am im Fließrichtung linken Ufer des Inn entlang – sehr hübsch und schattig.
- Dann wurde der Weg etwas schmaler und steiler und ich musste manchmal absteigen.
- Auf diesem Stück war nichts mehr mit Fahren – ich musste schieben. Ganz rechts unten der Inn.
- Die Festung Hoch Finstermünz – bis zum Bau der Reschenpass-Straße durch Tunnel oberhalb ein natürliches Nadelöhr.
- Ein kurzes Stück führte die Route auf der alten Reschenpass-Straße.
- Endlich oben am Reschenpass!
- Der Reschensee war mir zu kalt zum Baden.
- Wegen des schönen Wetters wurde überall Gras gemäht.
3. Tag: Burgeis, Meran bis vor den Gampenpass
Von Burgeis bis Glurns war die Abfahrt phantastisch, auf einem sehr gut ausgebauten Fahrradweg. Von Glurns an wurde es sehr viel flacher und ich musste Strecke machen.
- Die Burg von Burgeis.
- Die phantastische Abfahrt zwischen Burgeis und Glurns.
- Die Burg Juval, die im Juli und August von Reinhold Messner und seiner Familie bewohnt wird, und daher nicht zu besichtigen war.
- Die unendlichen Apfelplantagen im Etschtal (hier bei Latsch).
Zum Gampenpass
Ungefähr ab Latsch hatte ich mir vorgenommen, eine Karte zu kaufen und die weitere Strecke genauer zu recherchieren. Dummerweise war es Mittagszeit und alle Geschäfte hatten zu. Siesta! Dann hatte ich zwar mir einige Routenvarianten auf meinen Garmin geladen, aber zu Hause nicht mehr kontrolliert, ob sie auch korrekt angezeigt werden. Von den interessanten Routen waren nur jeweils der erste Teil auf meinem Garmin sichtbar, die anderen nicht – Anfängerfehler! Nicht alle Routen, die aus mehreren Etappen bestehen, oder Varianten haben, werden korrekt angezeigt. Da hätte ich beim Übertragen manuell nacharbeiten müssen. Etwas mühsam habe ich mir Alternativen auf mein Smartphone geladen und von dort auf den Garmin übertragen. Aber so richtig den Überblick, wie zu Hause am PC, hatte ich nicht. Es wurde heißer und heißer und ich unruhig.
Also bin ich auf gut Glück eine vielversprechende Route nachgefahren bis Meran und Lana. Von dort führte die Route nicht am Etsch entlang, sondern in die Berge, wie ich es mir vorgenommen hatte. In Lana war es noch zu früh zum Übernachten, auf die Idee, in Völlan zu übernachten, kam ich durch den fehlenden Überblick nicht. Vorher kam ein Hotel oder Gasthof nach dem anderen, hier war plötzlich alles menschenleer. Zwei Ferienwohnungen und einen Gasthof fand ich, aber sie waren entweder belegt, niemand da, oder boten keine Übernachtung an. Also fuhr ich weiter. Es ging steil hinauf. Bald war ich erschöpft und habe fast nur noch geschoben. Auch gab es kein Wasser.
Die Hofschänke ‚Pfrollner Hof‘
Zu meinem Glück habe ich aber einen sauberen Bach gefunden, und bald darauf einen Bauernhof (Hofschänke) – den Pfrollner Hof – der Essen und eine recht komfortable Übernachtung anbot: in einer Art Gartenhäuschen, auf mit frischen Heu gefüllten Matratzen und Betten, dahinter eine Duschkabine, sogar mit warmer ‚Tropendusche‘. Dort habe ich als einziger Gast ein sehr schönes Abendessen bekommen und wie in Abrahams Schoß geschlafen.
- Mein Gartenhäuschen am Pfrollner Hof.
- Die Dusche hinter dem Gartenhäuschen – sogar mit warmer Tropendusche!
- Das Hinweisschild für die ‚Hofschänke Pfrollner Hof‘.
Die Wirtsleute erzählten mir, dass fast täglich MTB-Fahrer wie ich, die sich verschätzt haben, vorbeikommen und um ein Nachtquartier bitten. Aber die anderen essen mindestens dort! Eigentlich leben sie von der MTB-Fahrern der ‚Marvin Alpencross Route‘ und den Wanderern auf der ‚Via Vigilius‘
4. Tag: Über den Gampenpass bis vor den Andalosattel
Nach einem guten Frühstück habe ich vom Pfrollner Hof noch 1 1/4 h bis zum Gampenpass gebraucht – am Abend vorher wäre ich wahrscheinlich in die Dunkelheit gekommen, bevor ich den Weiler ‚Unsere liebe Frau im Walde‘ erreicht hätte. Dabei geht es noch über das unspektakuläre ‚Platzerer Jöchl‘ (1.565 m – eine Feuchtwiese) und hinunter auf die Pass-Straße. Ungefähr 1,5 km musste ich wieder bergauf auf der Gampenpass-Straße zum Gampenpass (1.518 m) fahren. Hier gibt es keine befahrbaren Wege parallel dazu.
- Der Weg zum Platzerer Jöchl.
Bald nach der deutschen Sprachinsel ‚Unsere Liebe Frau im Walde‘ führte die Route auf den Rankipino Fahrradweg oberhalb des Nonstals.
- Der Fahrradweg ‚Rankipino‘ führt sehr schön im Wald oberhalb des Nonstales.
- Manchmal hat man einen Blick auf Nonstal.
- Die Apfelplantagen werden durch Netze vor den Vögeln geschützt.
- Nach einiger Zeit erreiche ich den‚Lago Santa Giustina‘ bei Cles (in der Bildmitte).
- Der Stausee ‚Lago die Santa di Giustina‘.
- Bald habe ich das quirlige Cles passiert – es war zu spät für ein gutes Mittagessen. Danach führt die Straße hinab in eine Senke – danach geht es wieder kräftig bergauf!
Da ich diesmal nicht noch einmal am Nachmittag einen Pass beginnen wollte, habe ich mir vor dem Andalo-Sattel eine Bleibe für die Nacht gesucht. Ich fand ein ‚B&B‘ in Termon, einem Teilort von Campodenno. Das von mir zuerst anvisierte Gasthaus ‚Pezzi‘ in Campodenno war (wohl für immer) geschlossen.
5. Tag: Über den Andalosattel zum Gardasee, und weiter nach Rovereto
Ich hätte mir an diesem Morgen noch eine halbe Stunde sparen können, wenn ich am Vortag in Spormaggiore den Gasthof ‚Alt-Spaur‘ gefunden hätte. So ging es zuerst nach Sporminore hinunter, und dann wieder hinauf nach Spormaggiore. Von dort ging es auf kleiner Straße den Sporeggio-Bach entlang, teilweise auf einer sehr steilen Betonpiste, zur Selva Piana (1.123 m) über den Andalosattel (1.116 m) nach Andalo (1.052 m), dann -zu meiner Enttäuschung, denn ich dachte der Andalosattel sei der höchste Punkt gewesen- nach Andalo wieder aufwärts auf knapp 1.200 m, und dann steil hinab nach Molveno, einem sehr schön gelegenen Ort am Molveno-See.
- In Spormaggiore war Kartoffelernte!
- Blick zurück vom Andalosattel auf den Aufstieg auf Spormaggiore.
- Molveno mit dem Molveno-See.
Von Molveno aus ging es am Westufer des Molvenosees entlang – es war Samstag, und sehr viele Leute unterwegs – und dann auf einem fast ebenen Forstweg oberhalb des Sarcatals entlang. Durch das Val Busa ging es 600 m steil hinab zum Lago di Toblino, und von dort zum Gardasee.
- Blick ins Sarcatal vom Forstweg aus.
- Gleich geht es 600 m tief hinunter, auf einer Betonpiste.
- Wunderschön gelegen: das Castel Toblino am Toblino See.
- Boote am Lago di Cavedine
- Endlich am Gardasee! Es ist heiss und voll.
- Das Ufer in Torbole war sehr frequentiert.
- Blick von Nago oberhalb des Gardasees zurück – anscheinend eine Regatta?
Ich war gegen 1/2 3 am Gardasee, wollte aber den Zug um 18:43 Uhr in Rovereto erreichen. Da ich nicht wusste, wie lange man vom Gardasee zum Bahnhof in Rovereto braucht, bin ich bald weitergefahren. Der Aufstieg nach Nago ging erstaunlich einfach, und von dort auf einem sehr schönen Fahrradweg hinunter ins Etschtal auf den Etsch-Fahrradweg. Letzlich habe ich nur 1 1/4 h für diese Strecke gebraucht.
Am Bahnhof in Rovereto konnte man mir keine Fahrradkarte für die Rückfahrt verkaufen – das ginge nur in Deutschland, oder ich müsste mehrere Tage warten….
So bin ich einfach mit dem Fahrrad in den Fahrradwagen eingestiegen, der in Rovereto ganz leer war, und bis zum Brenner sich nur halb füllte. Trotzdem wollte die Schaffnerin mich nicht mitnehmen. Da habe ich die Reifen und den Sattel demontiert, und gesagt, ich nehme es als Gepäck mit. Da hatte die Schaffnerin ein Einsehen und ließ mich und mein Fahrrad mitfahren – zumal sie sah, dass das Fahrradabteil sich nicht füllte. Da auch sie nicht in der Lage war, mir eine Fahrradkarte auszustellen, habe ich nur den normalen Fahrpreis bezahlt!
Fahrradtour entlang der Saale von der Quelle bis nach Jena
Gleich nach der Schiffsfahrt rund um Spitzbergen rief mein ehemaliger Kollege Michael, mit dem ich schon in Patagonien war, an und erzählte von seiner Fahrradtour von Leipzig nach München. Dabei hatte er auch den Saale-Radweg berührt. Wir beschlossen rasch, gemeinsam von der Quelle entlang der Saale zu fahren – solange das Wetter es erlaubte. Mindestens einige Tage sollte es schön bleiben.
Ausgangspunkt war der Bahnhof Münchberg, von dem aus man leicht die Saalequelle erreicht. Die Fahrt mit der Bahn von München nach Münchberg war etwas umständlich und lang, aber preiswert. Die schnellste Bahnverbindung wäre über Nürnberg gewesen, aber nur mit dem Intercity. Der nimmt aber keine Fahrräder mit. Wir fuhren über Freising, Landshut, Regensburg und Hof.
Leider haben wir es dann mit dem Fahrrad nur bis Jena geschafft. Dort regnete es Bindfäden, sodass wir von dort mit der Bahn nach München zurückfuhren – wieder 6 Stunden, aber recht preiswert.
Von Hof bis Saalfeld ist es recht bergig – es geht zwar oft an der Saale entlang, aber durch den Thüringer Wald. Der Fahrradweg schneidet manchmal eine Saaleschleife ab. Da geht es heftig hinauf und schön hinunter!
Von Münchberg bis zur Saalequelle
Von der Saalequelle bis nach Hof
- Die Saalequelle ist eine gefasste Quelle. Sie entspringt einem ehemaligen Stollen, in dem von 1796 bis 1809 ‚Gelbe Kreide‘, eine lehmartige Eisenerde, abgebaut wurde.
- Gänse am Weg.
- Die Saale bei Schwarzenbach
- Schwarzenbach an der Saale – friedlich und romantisch.
- In Schwarzenbach gibt es ein Erika Fuchs Museum, gewidmet der Übersetzerin von ‚Micky Maus‘.
Tag 2: Von Hof nach Ziegenrück
Hier haben wir einfach zwei Tagesetappen zu einer zusammengefasst. Das diese Strecke recht bergig ist, kann es schon sinnvoll sein, kürzere Etappen zu wählen.
- Ein Reiher am Wegrand.
- Diese Gänse haben mich lautstark beschimpft.
- Die Fattigsmühle war einst ein Rittersitz, dann eine Mühle und ist jetzt ein schöner Ort zum Verweilen und Erholen. Sie stammt aus dem Jahr 1677 und war ein Rittersitz mit dem Namen: Der kleine Saalenstein.
- Die (sächsische) Saale an der Fattigsmühle.
- Hier, nahe der Grenze zwischen Bayern und Thüringen bei Rudolphstein, kreuzen wir die Autobahn A9 mit der Raststätte Frankenwald.
- Diese Schilder erinnern an die Teilung Deutschlands.
- Ganz in der Nähe der ehemaligen Zonengrenze beginnt der Rennsteig.
- In Blankenstein, gleich hinter der damaligen Zonengrenze, passieren wir die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal. Aus Wiedes Papierfabrik Rosenthal, Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, wurde die heutige Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal (ZPR). Sie dominiert den Ort. Die ZPR gilt als eine der modernsten Kraftzellstofffabriken Europas mit etwa 450 Mitarbeitern. Zu DDR-Zeiten wird sie vermutlich ihre Abwässer ungeklärt in die Saale eingeleitet haben.
- Die vielen Stauseen sind für die Saale charakteristisch. Hier ein kleiner Arm der Bleilochtalsperre.
- Die zwischen 1926 und 1932 errichtete Bleilochtalsperre ist der vom Fassungsvolumen größte Stausee Deutschlands.
- Als Unterbecken oder Ausgleichsbecken der Bleilochtalsperre dient dient die Talsperre Burgkhammer.
- Das Schloss Burgk liegt idyllisch oberhalb des Stausees. Es gehörte bis 1945 dem weitverzweigten Fürstengeschlecht der Reussen, dessen frühester Nachweis aus dem 13. Jahrhundert stammt.
- Der 43 m hohe Saaleturm oberhalb von Schloss Burgk.
- Der Turm ist Teil der Wehranlage. Diese vor 1545 errichtete Anlage gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Wehranlagen in Deutschland.
- Ein Raum mit Ofen oben im Wehrturm.
- Das Gebälk im obersten Stockwerk des Wehrturms.
- Auch ein Klo gibt es. Darunter geht es ca. 15 m in die Tiefe. Aber als Einbruchsweg konnte es nicht dienen, denn in ca. 5 m Tiefe war ein kräftiges Balkengitter.
- Die Küche von Schloss Burgk mit dem größten Küchenkamin Deutschlands.
- Die berühmte Silbermannorgel in der Kapelle des Schlosses. In Ermangelung einer Kirche im Dorf durften auch die Bewohner Gottesdienste in dieser Kapelle besuchen.
- Ein Musikzimmer im Schloss Burgk.
- Eine Jagdtrophäe.
- Ein Himmelbett. Einmal würde ich so etwas gerne ausprobieren.
- Der Zugang über die Saale ließ sich früher sicher leicht verteidigen.
- Die Staumauer. Das Kraftwerk hier liefert etwas mehr als 2 MW – soviel wie ein gutes Windkraftwerk.
- Das Schloss spiegelt sich im Stausee.
- Blick zurück auf Schloss Burgk.
Tag 3: Von Ziegenrück nach Rudolstadt
Nach Ziegenrück kamen dann einige Stücke über die Berge, wo der Fahrradweg Saaleschleifen abkürzt. Einmal mussten wir sogar schieben!
- Die Saale bei Ziegenrück.
- Der Hohenwarte-Stausee hatte bis 1945 an dieser Stelle eine Brücke, die aber noch von den Deutschen gesprengt wurde, um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten. Bis heute wurde sie nicht wieder aufgebaut. Auch unter dem Wasserspiegel gibt es eine Brücke über die frühere Saale. Jetzt fährt bei der Linkenmühle eine Fähre. Auf der Gegenseite wartet ein Kleinbus. Dort kann man sich den nächsten, recht anstrengenden, Berg mit dem Fahrrad als Gepäck hinauffahren lassen. Wir sind natürlich selbst gefahren!
- Ein kleiner Teil des Hohenwarte-Stausees von oben.
Aber es gab auch rasante Abfahrten – meine Geschwindigkeitsanzeige bewegte sich immer etwas unter 50 km/h.
- Die Hohenwarte Talsperre.
- Das Pumpspeicherwerk an der Hohenwarte Talsperre.
- Die Schifffahrt auf dem Hohenwarte Stausee.
- Vor Saalfeld mussten wir doch einmal schieben – die Berge sind anstrengend.
- Die Saalfelder Feengrotten, in denen früher Alaunschiefer abgebaut wurde.
- Die Märchengrotte. Hier kann man auch bei kitschiger Musik und Beleuchtung heiraten. Ob das der Ehedauer zuträglich ist, ist nicht bekannt.
- Diese Tropfsteine bilden sich aus Diadochit, oder Bergbutter, einer sehr weichen Substanz und wachsen etwa 1.000 mal schneller als die Tropfsteine im Karbonkarst.
- Hier sammelt sich in einer Kuhle Diadochit.
Alaun ist Aluminium-Sulfat, das früher zum Gerben verwendet wurde. Heute ist Aluminium-Sulfat manchmal Bestandteil von Deodorants, weil es die Schweißdrüsen verschließt – oder in After-Shave Lotionen, weil es kleine Blutungen stillt.
4. Tag: Rudolstadt bis Jena
- Das Schloss Heidecksburg ist das ehemalige Residenzschloss der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt im thüringischen Rudolstadt und liegt, das Stadtbild beherrschend, rund 60 Meter über dem Altstadtkern. Die verschiedenen Barocksäle darin sind eindrucksvoll – man fragt sich nur, wo das ganze Geld dafür herkam.
- Blick von der Heidecksburg über die Stadt nach Nordost.
- … und jetzt über das Stadtzentrum nach Osten.
- Der Gasthof Adler, in dem wir übernachtet haben. Unsere Zimmer waren direkt zum Marktplatz, über den Restaurant-Tischen. Da wurde es erst sehr spät ruhig.
- Eine herrschaftliche Villa unterhalb des Schlosses.
Obwohl es von Rudolstadt nur noch an der Saale entlang gehen sollte, waren doch noch zwei kleinere Hügel am Rande des Flusstals zu bewältigen. Aber letztlich ging es ganz flott bis Jena. Aber das schlechte Wetter kündigte sich durch dichte Bewölkung an.
- Die Brücke der Autobahn A4 vor Jena über die Saale. Von einer früheren Autofahrt konnte ich mich noch gut an diese Brücke erinnern.
- Plattenbauten vor Jena – etwas aufgehübscht. Die Fahrradwege in diesem Bereich waren vorbildlich ausgebaut, und gut frequentiert.