Ich bin den Bodensee – Königssee Radweg in zwei Etappen gefahren: einmal von Bad Tölz bzw. Reichersbeuern zum Königssee, und ein Jahr später den Teil von Bad Tölz nach Lindau (Bodensee).
Teil 1: Von Bad Tölz zum Königssee
Bei dieser Etappe hatte ich keinen Foto dabei – nur das Handy. Deshalb gibt es davon kaum Bilder.
Tag 1: Bad Tölz (Reichersbeuern) – Bernau
Reichersbeuern ist eine Bahn-Station vor Bad Tölz, und auf meinem Garmin habe ich eine kurze Verbindung vom Bahnhof zum Bodensee-Königssee Radweg gesehen und genutzt. Bis Marienstein geht es etwas hinauf. Vor der Abfahrt in Tegernsee-Tal eine kleine Überraschung: ein schönes Golfhotel ‚Margarethenhof‘ und daneben ein ganz schickes neues Hotel ‚Lanserhof‘, das aber eine Fastenklinik ist.
Die Strecke durch Gmund ist erwartungsgemäß eine Autostraße, dann geht es am Berg entlang Richtung Schliersee. Die wenigen Badestellen am Schliersee auf der Westseite, wo auch die Bahn fährt, waren mir zu überlaufen. In Fischhausen habe ich eine Badepause eingelegt.
- Blick von Fischhausen nach Schliersee.
Dann folgte ein sehr schönes Stück durch das Hochtal von Fischbachau, mit einer flotten Abfahrt nach Bad Feilnbach. Die Fahrradroute umgeht Bad Feilnbach nördlich. Ich bin nach Bad Feilnbach hineingefahren, um dort etwas zu essen. Nach der Brücke über den Inn bei Raubling ging es ab Rohrdorf sehr langweilig entlang der Autobahn bis Frasdorf, und von dort auf Fahrradwegen neben der Bundesstraße über Aschau Richtung Bernau. Dann führt die Route auf eine kleine Anhöhe oberhalb von Bernau mit einer sehr schönen Sicht über den Chiemsee. Das Hotel Seiseralm machte aber keinen attraktiven Eindruck auf mich. Ich fuhr noch ein Stück weiter und übernachtete im Farbinger Hof – dort war noch ein Zimmer frei. Dieses Hotel war von lauten Gruppen belegt.
Tag 2: Bernau – Schönau am Königssee
Es ging über Bergen, Siegsdorf und Traunstein nach Teisendorf. Ab da wurde die Strecke wieder sehr schön. Am Höglwörther Weiher – einem kleinen Juwel in der Nähe der Autobahn – habe ich wieder schön gebadet.
- Der Höglwörther Weiher belohnte mich mit einem schönen Bad.
Über Piding ging es mitten durch Bad Reichenhall, und dann – überhaupt nicht fahrradfreundlich – neben und auf der Bundesstraße nach Berchtesgaden. Wo es hochging, musste ich schnell treten, denn sonst hätten mich die Stechmücken gestochen. In Berchtesgaden habe ich eine Abkürzung zum Bahnhof hinunter gewählt. Nach Schönau hoch musste ich ein ganzes Stück schieben. Im Hotel habe ich trotz der Wärme am Tag am Abend die Sauna genossen.
Tag 3: Schönau zum Königssee und nach Berchtesgaden
Das war eine Enttäuschung! Ich wollte mit der Jennerbahn zum Gipfel fahren und mir dort die Wege anschauen. Die Jennerbahn wurde aber renoviert, und hochlaufen oder gar hochfahren wollte ich nicht. Das hätte ich natürlich vorher recherchieren können. Aber die Möglichkeit, dass die Jennerbahn im Sommer außer Betrieb ist, hatte ich nicht erwogen. Also saß ich etwas am Königssee, fuhr einen schönen Weg vom Königssee nach Berchtesgaden und dann bald mit der Bahn zurück.
Teil 2: Von Bad Tölz zum Bodensee
Tag 4: Bad Tölz – Bayersoien
Ich war schon früh aufgestanden und fuhr an einem Sonntag-Morgen mit dem BOB von München nach Bad Tölz. Es sollte heiß werden, mit Gewittergefahr. Es waren viele Fahrradfahrer im Zug; ich bekam aber noch einen Sitzplatz. Schon morgens um 8 Uhr konnte ich durch das noch schlafende Bad Tölz fahren. Ich kenne zwar das einladende Zentrum, durch das ich durchfuhr, aber das schöne Kurzentrum im Westen war mir noch unbekannt. Von Zollhaus Richtung Bad Heilbrunn führt die Fahrradroute auf einem Fahrradweg entlang der sehr langweiligen B472. Ich bog daher nach dem Stallauer Weiher auf einen Fußweg Richtung Bad Heilbrunn ab – ich musste nur vor Bad Heilbrunn bei der Querung des Stallauer Bachs das Fahrrad einige Stufen hinuntertragen.
- So stelle ich mir einen Fahrradweg in Bayern vor: bei Kaltenbach hinter Heilbrunn.
- Im Hintergrund links der Herzogstand, rechts der Heimgarten.
- Am Westende des Kochelsees habe ich eine Bade- und Frühstückspause eingelegt.
- Südlich des Staffelsees geht ein Gewitter nieder. Ich habe nur wenige Tropfen abbekommen.
Tag 5: Bayersoien – Oy-Mittelberg
Der Abschluss des Vortages war ein sehr erfrischendes Bad im Bayersoier See – er scheint aber nicht sehr tief, denn mich pieksten beim Schwimmen immer wieder Schlingpflanzen.
Den Umweg über Saulgrub, Altenau und die Königsstraße hätte ich mir wahrscheinlich sparen können. Nach der Querung der Halbammer bei Unternogg sah ich einen Wegweiser nach Bad Bayersoien – von Bayersoien wäre man wahrscheinlich zum Wirtshaus Aicheleschwaig gefahren und hätte bei der Schleuse Kammerl die Ammer gequert. Von dort ging es einen schönen Schotterweg hinauf. Mir kamen einige Fahrradfahrer mit Rennrad oder normalen Tourenrädern entgegen, die sich auf dem Schotter etwas schwertaten.
- Einige Wochen zuvor muss ein heftiges Unwetter hier niedergegangen sein. Ein Nebenbach der Trauchgauer Ach hat auf einer Breite von 50 m ein großes Schotterfeld hinterlassen.
- ‚Befreundete‘ Pferde auf der Weide.
- Im Gegensatz zur Oberpfalz sind hier viele Kühe auf der Weide – auch mit Hörnern!
- Der Lechstaudamm wird repariert. Deshalb gibt es dieses Jahr keinen Forggensee.
- Ein jetzt nutzloser Steg.
- Ich hatte aus dem Augenwinkel immer einen Übergang durch den See gesucht – es hätte mir den Umweg über Füssen erspart. Aber das Flußbett des Lech hätte mir wahrscheinlich überall den Durchgang versperrt.
- Da der Forggensee leer war, habe ich im Hergratsrieder See gebadet.
- Ein Vergissmeinnicht am Wegrand.
- Schloss Hohenschwanstein vor dem Tegelberg (rechts).
- Schloss Hohenschwanstein – herangezoomt.
- Diese Kuh erledigt den Baumschnitt auf etwas unkonventionelle Weise.
- Bei Hopfen am See wurde es bedrohlich dunkel.
- Beim Anstieg zwischen Hopfen am See und Nesselwang sehe ich hinter mir im Südosten ein schweres Gewitter.
- Kurz nachdem ich im Hotel in Oy mein Zimmer bezogen hatte, fing es hier heftig an zu regnen. Glück gehabt!
Tag 6: Oy-Mittelberg – Lindau
- Kurz nach Oy der Blick auf den Rottachspeicher – ein künstlicher Stausee.
- Die malerische Landschaft wird von der Autobahn A7 – auch akustisch – durchschnitten.
- Der Rottachspeicher.
- Diese Ziegen sind recht zottige Gesellen…
- und farblich auch sehr distinguiert.
- Dieses Zicklein hat sich -ganz artgemäß- unter dem Zaun hindurch saftigeres Gras gesucht.
- Der Große Alpsee in der Nähe von Immenstadt.
- Bei Lengatz in der Nähe von Wangen. Diese Anstiege waren leicht für mich.
- Endlich: ich quere die Autobahn bei Hörbranz vor dem Pfändertunnel.
- Lindau und der Bodensee sind erreicht.
- Die Hafeneinfahrt von Lindau. Über dem Pfänder droht wieder ein Gewitter.
In Lindau musste ich etwas warten, da die nächste Zugverbindung über Ulm mit Fahrradtransport erst nach 17:00 Uhr fuhr. Ein Mensch, der zwischen dem Bayerischen Hof und dem Bahnhof falsch parkende Autos aufschrieb, gab mir den Tipp, dass an der Karlsbastion am Schützingerweg einen kleinen Kiesstrand gäbe. An dem badete ich und war dann sehr erfrischt. Erst als ich im Zug saß, gab es ein heftiges Gewitter – wieder Glück gehabt!
Das Café Corner am Bayerischen Hof kann ich nicht empfehlen. Die Kuchenauswahl war schwach, und die Qualität ebenso.
Jetzt, beim Betrachten der Karte, sehe ich, dass ich vielleicht besser von Oberstaufen das Weissach-Tal hinuntergefahren wäre, bis Bozenau und dann nach Bregenz. Von Immenstadt könnte man auch hoch zur Weissachquelle fahren…